Mit dem Wohnmobil durch Neuseeland

Neuseeland ist für Wohnmobile gemacht! Mit ihnen schläft man nah (oder inmitten) der spektakulären Natur, man kann einfach losfahren und spontan bleiben wo es schön ist. Langwierige Recherchen und Planungen die man Hotel-Urlauben kennt, sind nicht notwendig, denn ein Stellplatz findet sich leicht auf den zahlreichen Campingplätzen. Hier sind unsere Tipps für die Erkundung von Neuseeland mit dem Camper:

Wohnmobil

 

Mieten oder kaufen?

Die wichtigste Frage, gerade bei langen Aufenthalten: Mieten oder kaufen? Denn die Miete eines Wohnmobils für mehrere Wochen kann teuer werden. Beim Verkauf hätte man seine Investition immerhin zum Großteil wieder raus. Allerdings muss man bedenken, der Kauf und auch der Verkauf brauchen Zeit, die verliert man beim Reisen und die nimmt Flexibilität wenn man schon feste Flüge gebucht hat. Auch das Risiko von Reparaturen trägt man selbst. Dazu kommt, dass die “erschwinglichen” Camper oft schon ein paar Mal von Reisendem zu Reisendem weitergereicht wurden und mitunter viele Kilometer runter haben.

Das Mieten ist teurer und insbesondere eine gute Versicherung hat ihren Preis, dafür setzt man sich ins gemachte Nest und die Fahrzeuge sind in Schuss. Faustregel: Je teurer desto mehr Komfort und desto neuer das Wohmobil!

 

Worauf achten beim mieten?

Wohnmobil in NeuseelandAm allerwichtigsten: So früh wie möglich buchen! Mindestens 3-6 Monate im Voraus sind ratsam. Und idealerweise meidet man die neuseeländischen Sommerferien (Weihnachten bis Anfang Februar), in dieser Zeit ist kein Schnäppchen zu machen und die Holiday Parks sind gerappelt voll. Dann sollte man überlegen, welche Größe man benötigt. Ein Hochdach bzw. eine entsprechende Größe ist empfehlenswert (dann kann man im Fahrzeug stehen und sich bewegen, immer an die Regentage denken). Allerdings: Je kleiner desto preiswerter und desto wendiger auf engen Straßen. Wer wild campen bzw. Campgrounds ohne Sanitäranlage nutzen möchte, benötigt ein Self-Contained Fahrzeug. Aber auch hier mitdenken: Eine mobile Toilette muss gereinigt werden.

Wichtig ist auch die Versicherung: Das Standardpaket der meisten Anbieter beinhaltet oft eine hohe Selbstbeteiligung von mehreren tausend NZD. Das Premium-Paket mit der guten Versicherung ist dafür oft recht teuer. Außerdem sollte man auf die Bedingungen achten: Darf man auch auf Schotterstraßen (Gravel Roads) fahren? Sind das Dach, die Scheiben und der Unterboden versichert? Wie sieht es aus mit Rückwärtsfahrten oder Nachtfahrten?

 

Bekannte Vermieter:

Apollo: bekannter Anbieter, bietet kleinere ausgebaute Vans bis hin zu großen komplett ausgebauten Wohnmobilen für 6 Personen.

Britz: bekannter Anbieter mit der ganzen Palette vom kleinen Van bis hin zum großen Wohnmobil für 6 Personen.

Maui: Top-Segment, hohe Qualität

Kea: Top-Sgement, hohe Qualität und durchaus luxuriös

Wendekreisen: Familienbetrieb, bietet kleinere ausgebaute Vans und auch einige größere Wohnmobile zu vergleichsweise fairen Konditionen. Sprechen auch deutsch.

Jucy: Die grünen Fahrzeuge werden gern von jungen Menschen genommen, Angebote vom populären ausgebauten Kompaktvan bis zum Minivan mit Hochdach

Spaceship: Ausgebaute Kompaktvans in denen man übernachten kann und bei offener Kofferraumklappe auch kochen.

Wohnmobile von Deutschland/ AT/ CH aus buchen kann man übrigens bei Campanda*.

 

Wo campen?

Wild campen ist nur noch mit Erlaubnis der Eigentümer erlaubt. So fällt die Wahl in der Regel auf einen Campingplatz, der zwar etwas kostet, dafür aber auch die komplette Infrastruktur (Müll, Frischwasser, sanitäre Anlagen usw.) bietet. Dabei kann man entscheiden zwischen den großen Ketten wie dem Platzhirschen Top 10 Holiday Parks (oft die teureren aber auch die guten Parks) oder den Kiwi Holiday Parks. Es gibt auch einige unabhängige Holiday Parks. Sie sind alle verzeichnet im Prospekt “Holiday Parks” von Jasons, das ein absolutes Muss ist (gibt es an den meisten Tourist-Infopunkten und Holiday Parks).

Daneben betreibt das Department of Conservation (DOC) einige Campsites, die zwar oft eher nur die Grundausstattung anbieten, dafür aber preiswert oder sogar kostenlos sind und oft inmitten der Natur liegen.

 

noch einige Tipps…

wenn man denn mal unterwegs ist

  • Zeit nehmen. Neuseeland muss in Ruhe erlebt werden. Wer wenig Zeit hat, lieber kürzere Strecken planen und an ausgesuchten (tollen) Orten bleiben.
  • Bonuskarten: Die Top10 Holiday Park Karte kostet zwar eine Kleinigkeit, aber insgesamt bringt sie bei jeder Übernachtung und bei der Überfahrt mit Interislander einen Rabatt. Auch die Bonuskarten der Supermärkte (New World, Countdown) sparen tatsächlich auf einige Produkte.
  • Den Kassenzettel aufmerksam lesen: Oft gibt es einen lohnenden Tankrabatt!
  • Vor der Fahrt in entlegene Gebiete unbedingt volltanken und auch nochmal in einem (preiswerten) Supermarkt den Einkauf erledigen.
  • Fast jeder Holiday Park hat Barbecues (Gasgrills), diese unbedingt nutzen. Nicht nur weil das Grillfleisch so lecker ist, sondern auch weil man mit seinen Nachbarn gut ins Gespräch kommt.
  • Immer einen (elektrischen) Heizlüfter dabei haben, der ist im Frühjahr und Herbst (geschweige denn Winter) wirklich nützlich!

weitere Tipps, Tests und Details gibt es übrigens nachzulesen im Blog der Weltwunderer.